Preis- und Mietsteigerungen gehen weiter, auch wenn Sie weniger Geld im Portemonnaie haben. Und weniger Geld im Portemonnaie werden in Zukunft die meisten haben, wenn Lohn- und Gehaltskürzungen, Kürzung des Krankengeldes und der Renten und vieles andere so durchgezogen werden, wie die Regierung es möchte.
Während die Reichen immer reicher werden und es längst beschlossen
ist, daß die sogenannten "Diäten" der Bundestagsabgeordneten von
jetzt schon 11 000 (elftausend) DM um nochmals 500 DM (monatlich!)
erhöht werden, wird die Mehrheit der Bevölkerung immer ärmer
gemacht:
- Eine "Nullrunde" im öffentlichen Dienst wird "Minusrunden" in anderen
Branchen, wo die Arbeiter und Angestellten nicht so gut organisiert sind,
zur Folge haben.
Ergebnis dann: Noch mehr Armut und Verschuldung vieler Menschen, auch
von "Normalverdienern".
- 20 Prozent weniger Lohnfortzahlung für Kranke, Kürzungen in ähnlichem
Ausmaß bei den zukünftigen Renten und vieles mehr sind geplant.
Die Folgen für die Betroffenen - und dazu gehören fast alle - sind schlimm.
- Die Kürzung des Krankengeldes wird nicht nur Einbußen und materielle
Not für Kranke zur Folge haben. Sie ist einfach absurd und dumm:
In Zukunft werden viele Krankheiten verschleppt werden - und dann
als chronische Krankheiten wiederkommen und um so teurer werden.
- Die Heraufsetzung des Rentenalters und damit der Zwang,
länger zu arbeiten, führen direkt zu höherer Arbeitslosigkeit.
- Viele Frauen, die hart gearbeitet haben, haben in Zukunft keinen
wohlverdienten Ruhestand mehr, sondern müssen bis zum Verschleiß
der letzten Kräfte arbeiten.
Und das schlimmste: Wodurch werden die meisten sogenannten "Sozialleistungen" finanziert? Im Grunde genommen sind Renten, Krankengeld usw. doch gar keine "Sozialleistungen", sondern von denen, die später (vielleicht) Geld bekommen, sind meist jahrzehntelang Beiträge eingezahlt worden.
Krankenversicherung und Rentenversicherung, das sind Versicherungen, die sich von anderen nur dadurch unterscheiden, daß der Staat sie in die Hand nimmt (Rentenversicherung) oder aber sich massiv einmischt (gesetzliche Krankenversicherung).
Und der "Arbeitsgeberanteil" ist im Prinzip nichts anderes als ein Bestandteil des Lohnes, der nicht direkt ausbezahlt, sondern in diese Versicherungen eingezahlt wird.
Die staatliche Organisation dieser Versicherungen ist auch nicht unbedingt ein Vorteil für die Versicherten: Bekanntlich werden z.B. von den Geldern der Rentenversicherung enorme Summen für andere Zwecke verwendet.
Was als "Sozialstaat" und quasi als soziale Großtat hingestellt wird, ist im Prinzip eine Versicherung wie eine Auto- oder Haftpflichtversicherung. Die Sozialversicherung, wie sie heute (noch) ist, kam dennoch keineswegs von selbst, sondern wurde in langwierigen Auseinandersetzungen mühsam und über Jahrzehnte hinweg erstritten.
Der ConsumentenBund e.V. engagiert sich für ein Leben ohne materielle Not für alle Verbraucherinnen und Verbraucher. Mit diesem Informationsblatt soll die Diskussion über Sozialabbau, bei der vieles auf einer sehr "moralischen" Ebene läuft, auf ein richtiges Gleis gesetzt werden.
Weiteres aus dem Themenbereich "Soziales":
Unser Schreiben gegen das sogenannte
"Sparpaket" an den Bundeskanzler (1999).
Protest
gegen das sogenannte "Sparpaket"!
Warum die Abschaffung
von Feiertagen die Arbeitslosigkeit erhöht.
Stellungnahme zum
Sozialgipfel des DGB (1996).
Weitere Informationen und Anregungen zum Umweltschutz und zum bewußten Umgang mit Energie finden Sie ausgehend von der Homepage des ConsumentenBund e.V.
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