Bei der Diskussion um die Streichung eines
Feiertages - sei es der Buß- und Bettag oder
der Pfingstmontag - werden wesentliche Auswirkungen überhaupt
nicht angesprochen.
Es geht nicht "nur" um einen kirchlichen Feiertag,
sondern die Streichung eines Feiertages bedeutet einen nochmaligen
erheblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Damit einher gehen beträchtliche Einkommensverluste
für viele Verbraucher/innen. Für viele
wird das den Schritt vom "Gerade-noch-so mit
dem Geld auskommen" in die Armut bedeuten.
Es ist eine einfache Rechnung: Nach Streichung eines Feiertages
muß jede/r Beschäftigte
einen Tag mehr im Jahr arbeiten, das entspricht
ungefähr 0,45 Prozent Mehrarbeit.
Das hört sich zunächst nicht nach viel an. Aber es
bedeutet, daß die Arbeit eines gleich grossen
Prozentsatzes der zur Zeit noch Beschäftigten
durch diese Mehrarbeit ersetzt wird.
Konkret: Von derzeit ca. 40 Millionen
Beschäftigten werden durch die Streichung
eines Feiertages um die 200 000 arbeitslos
werden.
Deren bisherige Arbeit wird dann von den
noch verbleibenden Beschäftigten an dem
ehemals arbeitsfreien Feiertag "mitgemacht"
werden.
Hunderttausenden werden auf diese Weise
Wohlstand, Glück, Zufriedenheit, Teilhabe am
Arbeitsleben und nicht zuletzt Konsum- und
Lebenschancen vorenthalten bzw. entzogen.
Angesichts der schon bestehenden gigantischen
Arbeitslosigkeit ist die Streichung eines Feiertages,
mit der Folge noch steigender Arbeitslosigkeit,
ein Schritt in die völlig falsche Richtung.
Wenn erst einmal der erste Schritt gemacht ist,
wird die Forderung nach Streichung des nächsten
Feiertages oder von Urlaubstagen bestimmt nicht lange
auf sich warten lassen.
Die Auswirkungen aber - mehr Arbeitslose -
sind in jedem Falle die gleichen, egal ob ein
Feier- oder ein Urlaubstag gestrichen wird.
Es wird Zeit, daß nicht nur die Kirchen sich endlich besinnen, nachdrücklich gegen die Streichung eines Feiertages zu protestieren. Es wird Zeit, daß Verbraucherorganisationen, Gewerkschaften und Betriebsräte, Arbeitsloseninitiativen, sozial engagierte Menschen gegen die Streichung protestieren.
Mit der Wiedereinführung des Buß- und Bettages könnten hunderttausende von Arbeitsplätzen geschaffen und in gleichem Maße die Arbeitslosigkeit abgebaut werden!
Weiteres aus dem Themenbereich "Soziales":
Unser Schreiben gegen das sogenannte
"Sparpaket" an den Bundeskanzler (1999).
Protest
gegen das sogenannte "Sparpaket"!
Lohn- Gehalts- und Sozialkürzungen treffen
auch Sie.
Stellungnahme zum
Sozialgipfel des DGB (1996).
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