Talent - ein Zug zur Fahrgastvertreibung

Die Verschlechterung des öffentlichen Nahverkehrs durch den Einsatz des "Talent".

Ade, schöne Ausflüge mit der Bahn in die Eifel, kann ich nur sagen, nachdem ich vor einiger Zeit mit einem nagelneuen "Talent"-Zug in die Eifel gefahren bin.

Bisher war schon die Fahrt ein schöner Bestandteil des Ausfluges. Bequem saß ich im Zug, konnte träumen oder aus dem Fenster gucken oder mich unterhalten, und auf den Ausflug in die Eifel freuen. Angenehm und komfortabel war die Fahrt in den bisher eingesetzten Zügen mit ihren gut gepolsterten und vernünftig geformten Sitzen.

Im "Talent" ist alles anders, nämlich um Welten schlechter. Knochenharte, ungepolsterte Sitze machen die Fahrt zur Strapaze. Schienenunebenheiten, von denen man vorher nicht einmal gemerkt hat, daß es sie gibt, nerven den Fahrgast.

Brettharte Sitze in den Talent-Zügen! So sehen die unbequemen, knochenharten Sitze im "Talent" aus! Man sitzt wie auf einem Brett, auch die in den bisherigen Zügen selbstverständlichen Armlehnen gibt es nicht mehr.

Bei dem nicht vorhandenen Komfort, den die Bahn jetzt ihren Kunden anbietet, braucht sie sich nicht zu wundern, wenn die Fahrgastzahlen auf den Strecken mit dem "Talent" drastisch zurückgehen.

Im "Talent" wie in vielen anderen Zügen werden diese Verschlechterungen "gekrönt" durch eine blecherne, synthetische, völlig unmodulierte Haltestellenansage.
Diese Ansagen in der Bahn sind derart unangenehm künstlich und synthetisch, daß einem dabei geradezu ein kalter Schauder den Rücken runterläuft. Auch so kann man die Fahrgäste vertreiben.

Die Bahn fällt mit solcher Ansage offensichtlich auch meilenweit hinter den Stand der Technik zurück, denn z.B. bei vielen Nahverkehrsunternehmen gibt es sehr angenehme und natürlich klingende Ansagen.

Mit der demnächst zu erwartenden flächendeckenden Einführung des "Talent" ist die Bahn nicht nur auf Kurzstrecken wie in die Eifel für mich "gestorben", sondern auch auf vielen Langstrecken.
Von Köln nach München oder Hamburg - das geht auch in Zukunft noch gut mit dem Intercity. Was aber, wenn das Ziel im Umland einer Großstadt liegt und auf den Intercity ein Nahverkehrszug folgt?
Dann muß man damit rechnen, daß einer dieser "Talent"-Züge eingesetzt wird und man nicht wie bisher ausgeruht, munter und unternehmungslustig, sondern durchgerüttelt, strapaziert und genervt am Ziel ankommt.

Mit dem "Talent" ist nicht nur Schluß mit den schönen Ausflügen mit der Bahn in die Eifel, sondern noch viel mehr Fahrten werden in Zukunft nicht mehr mit der Bahn stattfinden.


Bequeme, gutgepolsterte Sitze in
 den alten Nahverkehrszügen. Dies Bild zeigt die Sitze in den bisherigen Nahverkehrszügen. Sehr bequem, dick gepolstert, die Federung abgestimmt auf die Wagen, und auch auf langen Fahrten gut zum Sitzen! Und natürlich hatten die bequemen Sitze auch gepolsterte Armlehnen!
Bei der Bundesbahn war dieser fahrgastfreundliche Komfort selbstverständlich - bei der DB AG gibt es solchen "Luxus" für Fahrgäste nicht mehr!



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