Gut und umweltfreundlich kochen:

Mit Gas!

Hausfrauen (und Hausmänner), die mit Gas kochen, wissen es schon lange: Der Gasherd hat viele Vorteile. Es ist sofort die volle Wärme da, sie läßt sich stufenlos regulieren, beim Abstellen der Flamme ist die Hitze sofort weg.

Da, wo professionell und gut gekocht wird, sind diese Vorteile natürlich auch bekannt: Wenn Sie das nächstemal so richtig gut essen gehen, fragen Sie doch einmal, ob Sie einen Blick in die Küche werfen können. Oft werden Sie sehen, daß mit Gas gekocht wird.
Denn gerade in guten Restaurants, in Hotelküchen usw. sind die Vorteile von Gas wesentlich: Sofortige Verfügbarkeit der vollen Wärmeleistung, präzise Möglichkeit der Regulierung der Wärmezufuhr und oft auch Kostenvorteile gegenüber elektrischen Kochplatten.

Erstaunlicherweise sind heute Elektroherde in den privaten Haushalten (noch) viel verbreiteter als Gasherde. Dazu mag der einfachere Anschluß beigetragen haben. Aber es gibt auch für Gasherde seit langem richtige Steckdosen. Wenn solche verwendet werden, kann der Herd z.B. bei einem Umzug ohne grossen Aufwand mitgenommen werden.

Sehr viele Wohnungen sind in den letzten Jahren neu an das Erdgasnetz angeschlossen worden. Dort steht sicher noch mancher Elektroherd, der in der nächsten Zeit ohnehin ausrangiert werden soll. Wenn das bei Ihnen auch so ist - da wäre es eine gute Überlegung, ob der "neue" nicht ein Gasherd sein sollte. Denn neben den oben genannten Vorteilen hat das Kochen mit Gas (statt mit Strom) noch weitere Vorteile: Es ist sehr umweltfreundlich!
Strom ist gut für Beleuchtung, zum Antrieb von Elektromotoren, für Stereoanlagen, Computer usw. Aber er ist viel zu schade, zum Kochen oder Heizen verwendet (man könnte auch sagen: verschwendet) zu werden.
Der überwiegende Teil des Stromes wird in Wärmekraftwerken erzeugt. Die Wärme wird zum Erhitzen von Wasser benutzt, der entstehende Dampf treibt über Turbinen Generatoren an, die ihrerseits den Strom erzeugen. Schon dabei wird nur etwa 1/3 der ursprünglichen Energie (Primärenergie) in Strom umgewandelt. Der "Rest" wird meist in Form von "Abwärme" (sozusagen eine spezielle Art Abfall) ungenutzt an die Umwelt abgegeben. Der erzeugte Strom wird dann, oft über weite Entfernungen, zum Verbraucher transportiert - und, z.B. beim Kochen, dann wieder in Wärme umgewandelt!
Insgesamt ergibt sich ein sehr schlechter Wirkungsgrad, es kommt zu einer hohen Umweltbelastung durch Abgabe von unnötig viel Abwärme, CO2 und anderen Abgasen an die Umwelt.

Dagegen geschieht beim Gasherd die Verbrennung direkt dort, wo die Wärme gebraucht wird; die Energieverluste sind gering.
Was noch für den Gasherd spricht: Die Hauptmahlzeit wird in vielen Haushalten mittags gekocht. Gerade dann aber sind auch in der Industrie und in Gewerbebetrieben viele stromverbrauchende Maschinen und Geräte in Betrieb.
Speicherung von Strom in grösseren als "Haushaltsmengen" (Taschenlampe, Radio...) ist nur unter hohem Aufwand und mit grossen Energieverlusten möglich. Praktisch muß immer genausoviel Strom produziert werden, wie gerade gebraucht wird. Und die Kapazität der Kraftwerke muß ausreichen, die "Spitzenlast", d.h. den höchsten Bedarf, abzudecken. Wenn also viele Haushalte auf Kochen mit Gas umstellen, könnte so manches Kraftwerk einfach überflüssig werden...
Bei Gas kann sogar die Energie, die zum Transport des Erdgases durch lange Rohrleitungen benötigt wird, zum Teil zurückgewonnen werden: Wo das Gas mit hohem Druck aus der Ferngasleitung kommt und in das (mit niedrigerem Druck) arbeitende örtliche Gasnetz eingespeist wird, kann man eine Turbine dazwischenschalten - und damit Strom erzeugen. Dies ist eine sehr sinnvolle und umweltschonende Art der Stromerzeugung, die leider längst noch nicht überall angewandt wird, wo sie möglich wäre.
Was wir uns noch wünschen bei Gasherden: Aus England kennen wir solche Herde, bei denen über dem eigentlichen Herd noch ein - ebenfalls mit Gas beheizter - Grill installiert ist. Damit kann man grillen, toasten, bräunen, kleine Mahlzeiten erhitzen usw.
Vielleicht haben Sie Bedenken, daß Gas gefährlich sein könnte. Aber bei sachgemäßer Handhabung ist Gas eine sehr sichere Energie. Die Installation muß natürlich durch einen Fachbetrieb erfolgen. Ihre Chancen, bei einem Verkehrsunfall verletzt zu werden, oder für einen Gewinn im Lotto, sind jedenfalls viel grösser als die, durch Ihren Gasherd einen ernsthaften Schaden zu erleiden.
Heutige Herde sind mit einer Sicherung ausgestattet, die ein ungewolltes Ausströmen von Gas verhindert. Und das seit Jahren übliche Erdgas ist ungiftig. Auch im Hinblick auf die Gefährdung von Kindern sehen wir Gas als sicherer an: Eine Flamme wird leicht als heiß erkannt, aber einer elektrischen Herdplatte sieht man es nicht an, ob man sich daran verbrennen kann!

Für Ihr Portemonnaie kann das Kochen mit Gas auch sehr gut sein: In vielen Fällen sind die Verbrauchskosten im Vergleich mit Strom deutlich niedriger.



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